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Wohnwagen-Fiasko – FINALER Sieg

28. Mai 2024 Kommentare

Sodele … hier kann dann nun das vorerst finale Statement zum Wohnwagen-Fiasko kommen. Ich gehe zwar schwer davon aus, dass das noch weiter gehen wird, aber immerhin ist vor Gericht jetzt das Finale da! Im letzten Beitrag hatte ich ja bereits von einem ersten Sieg geschrieben, denn das Gericht hatte ja ein Versäumnisurteil ausgesprochen. Nach dem Ausspruch des Versäumnisurteils hatte die Gegenseite aber dennoch eine zwei Wochen Frist, um hier Einspruch einzulegen. Was soll ich sagen … das haben sie tatsächlich gemacht und heute war dann erneut ein Termin beim Amtsgericht Augsburg. Und wie gehabt war es wieder sehr spannend und auch irgendwie amüsant.

Im Vorfeld hatte ich meine Anwältin gefragt, was das denn nun genau bedeuten würde und was denn die Begründung der Gegenseite sei, aber hierzu haben wir nichts bekommen. Also bin ich heute wieder einmal zum Amtsgericht gefahren und ich wusste bis kurz vorher überhaupt nicht, ob der Termin denn nun überhaupt stattfinden würde oder nicht. Wie für mich üblich war ich zeitig beim Gericht und habe dort im Gang gewartet. Kurz nach mir kam dann auch meine Anwältin und begrüßte mich mit den Worten „Hallo Herr Grahl … da sind wir also wieder … das wollte ich mir doch auf gar keinen Fall entgehen lassen.“ In unseren Gesprächen waren wir uns dann einig, dass wir nicht wissen, was es denn nun geben würde und ob die Gegenseite denn diesmal erscheinen würde.

Nach einiger Zeit kam dann junges Mädel in unseren Gang und wenig später zu uns. Geschätzt würde ich mal sagen, dass die höchstens Ende 20 war, sicherlich aber nicht viel älter. Sie kommt auf uns zu und fragte „sind sie auch für den Saal 107 hier?*LOL* Sie erklärte dann, dass sie die neue Anwältin sei, denn die Kollegin wäre jetzt in Mutterschutz. Im kurzen Smalltalk haben wir dann rausgehört, dass die gar nicht wirklich weiß, was da Sache ist und ihr Statement dazu war nur „nunja … die Kommunikation ist nicht so wirklich gegeben mit meinem Mandanten„. Meine Anwältin sagte dann später, dass sie ihr fast ein bisschen leid tun würde, denn die würde komplett verheizt. Egal … bisher war nur die Anwältin da und wir waren gespannt, was denn noch so passieren würde. Fünf Minuten später kam dann die „Geschäftsführerin“, also die Tochter des zwielichtigen Verkäufers und weitere fünf Minuten später, kam dann tatsächlich auch der Verkäufer selber mit einer weiteren Tochter. Spannend, denn geladen war der meiner Meinung nach eigentlich nicht. Anyway … als der Richter dann kam, sind wir in den Sitzungssaal und das erste, was die Gegenseite sagt … „können wir bitte 20 Minuten später anfangen? Wir müssen uns noch mal besprechen.“ Häää???? Hätte man das nicht eigentlich im Vorfeld erledigen sollen? Egal … der Richter sagte dann, dass das okay sei und auch für meine Anwältin und mich war das okay. Also ist die Gegenseite wieder geschlossen abgezogen, um sich zu besprechen. Als die eigentlich Verhandlung dann endlich gestartet hatte, schaute der Richter zur Angeklagten und begrüßte sie mit den Worten „Dann bin ich ja mal gespannt, was sie mir jetzt zu erzählen haben. Dann legen sie mal los!

Ich bin ja der Meinung gespürt zu haben, dass der Richter schon sichtlich genervt war von der Gegenseite.

Die „Geschäftsführerin“ sagte dann, dass sie nun den Gutachter haben will und das sie ja nun auch das Geld hätte. Der Richter hat sie nur entgeistert angeschaut und ihr klar und deutlich gesagt „der Zug ist abgefahren! Der ist aber sowas von abgefahren!

Heulig hat die „Geschäftsführerin“ dann erklärt, dass sie ja kein Geld hatte für den Gutachter … ihr würde es so schlecht gehen und das Finanzamt hätte ihr alle Konten eingefroren und sie hätte noch nicht einmal ihre Miete zählen können … blablabla … der Richter hat sich dann seine Protokolle genommen und ihr vorgelesen, dass sie hätte den Gutachter vor über einem Jahr hätte zahlen müssen. Weiter hat er ihr erklärt, dass sie auch darüber informiert wurde, da sie den Gutachter nicht gezahlt hätte, wie es nun weiter gehen würde und auf rein gar nichts hätte sie reagiert. „Wissen sie, wir sind hier nicht im Kindergarten, sondern vor Gericht! Den Kopf in den Sand stecken und gar nicht zu reagieren, ist so ziemlich das dümmste was man machen kann!„, erklärte er ihr. Es ist mir die ganze Zeit wirklich nicht leicht gefallen, mein Grinsen im Zaun zu halten.

Sie hat dann weiter gejammert und immer wieder gesagt, dass sie ja nun den Gutachter zahlenwollen würde. Der Richter war dann so genervt, dass er mit lauter und deutlicher Stimme sagte „Haben sie mir überhaupt zugehört? Der Zug ist abgefahren! Da gibt es ja gar nichts mehr. Diese mündliche Verhandlung hier ist im Grunde nur dazu da, damit sie ihren Einspruch zurückziehen. Um irgendetwas anderes geht es hier gar nicht mehr„. Die Gegenseite war aber weiter hohl in der Birne und sagte dann „bitte, bitte … können sie da nicht eine Ausnahme machen?“ Da war der Richter dann durch mit der Nummer und sagte „bevor ich das jetzt in mein Diktiergerät spreche, habe ich das richtig verstanden, dass sie mich jetzt auffordern das Gesetz zu beugen? Denn wie ich bereits mehrfach erklärt habe, halte ich mich an das Gesetz und sie haben hier alle Fristen verstreichen lassen.*LOL* da wurde die Anwältin der Gegenseite dann flott … „Nein, nein … wir fordern sie natürlich zu nichts auf„. Die Gegenseite wollte sich dann noch einmal beraten und die Verhandlung wurde erneut unterbrochen. Als es dann weiter ging, sagte man uns, dass man ja keine Alternative hätte. Der Richter fragte dann, was man denn nun machen wollen würde. Ein erneutes Urteil oder ob die Gegenseite ihren Einspruch zurückziehen würde und somit das Versäumnisurteil bestanden haben würde. Ein neues Urteil hätte bedeutet, dass die Gegenseite wieder eine Möglichkeit auf Einspruch hätte und man rein theoretisch hätte auch vor das OLG ziehen hätte können. Der Rückzug des Einspruchs würde bedeuten, dass alles durch wäre und die Gegenseite keinerlei Möglichkeiten mehr hätte. Der Richter hat dann noch einmal deutlich gemacht, dass ein erneutes Urteil nur zusätzliche Kosten bedeuten würden und dass man sicherlich vor das OLG ziehen könnte, aber dass das auch aussichtslos wäre. Nach einigem hin und her zwischen der Anwältin der Gegenseite, der „Geschäftsführerin“ und dem zwielichtigen Verkäufer hat man sich dann auf die Rücknahme des Einspruchs geeinigt. Sehr gut! Somit ist das Versäumnisurteil final und rechtskräftig!

Nun ging es noch um die Zahlungsmodalität. Die Gegenseite hat ja gejammert und so hat meine Anwältin direkt einen Tilgungsplan vorgeschlagen. Die Gegenseite sollte uns sagen, was sie zahlen würden und an welchen Tag im Monat. Man hat uns tatsächlich 200 € monatlich vorgeschlagen, aber da konnten wir nur schmunzeln. Wir haben gesagt, dass wir mindestens 500 € monatlich erwarten würden, denn dann würde es ja schon zwei Jahre dauern bis die Summe beglichen sei. Der Kackverkäufer hat sich dann tatsächlich auch noch an mich gewendet und bis dahin habe ich ihn nicht ein einziges Mal angeschaut. „Herr Grahl, ist da nicht eine Einigung möglich … wir war denn der Vergleich? Da hängen ganz ehrlich Existenzen dran…

*LOL* Endlich … mein Einsatz! „Wissen sie Herr Franz, beim ersten Termin hier vor Gericht waren wir noch bereit uns mit ihnen zu einigen. Hier haben sie sich komplett quer gestellt und sie hatten keinerlei Interesse daran eine Einigung zu finden. Sie haben hier das ganze gezogen und gezogen und nun bin ich nicht mehr bereit auf eine Einigung. Die angesprochenen Existenzen haben sie alleine auf dem Gewissen, denn nur sie haben sich hier von Anfang an quer gestellt und waren bockig. Man hätte das alles auch außergerichtlich einigen können, aber sie waren hier zu sehr von sich überzeugt. Nun werde ich auf mein Recht bestehen und mich an das ausgesprochene Urteil halten. Einen anderen Betrag werde ich nicht akzeptieren können!

Hach … was eine Genugtuung! Der Richter hat dann das ganze noch in sein Diktiergerät gesprochen und als er den Streitwert genannt hat, kam vom „tollen Verkäufer“, „wieso denn so viel?“ „Das ist der Wohnwagenpreis„, antwortet der Richter. „Aber der hat doch nur 6.900 € gekostet„, kam dann vom Verkäufer und der Richter sagte dann nur „ganz ehrlich … sie sind hier nur Zuschauer und der Preis wurde so mehrfach überprüft und ausgerechnet und das ist der finale Preis. Sie haben hier gar nichts zu melden!“ Hach … fein … ein weiterer Tritt in die Eier dieses Narzisten!

Zum Abschluss hat meine Anwältin dann noch einmal ganz deutlich gesagt (nachdem wir uns auf einen Ratenplan geeinigt hatten), dass wir hier keinerlei Spielereien machen werden. Wenn eine Zahlung auch nur ein einziges Mal verspätet kommt, werden wir sofort den Gerichtsvollzieher losschicken und es wird dann auf einen Schlag die gesamte Summe fällig!

Sodele … das also zum heuten Tag vor Gericht! GEWONNEN!

Und nun?

  1. Das Gericht wird nun das Protokoll des heutigen Tages verschicken und dann ist es zumindest gerichtlich durch
  2. Meine Anwältin wird den Ratenplan zusammenschreiben und ebenfalls verschicken
  3. Es soll ab Juli 2024 monatlich die vereinbarte Rate am 15-ten eingehen

Was ich erwarte

  1. Ich vermutet, dass zwei / drei Monate die Raten bezahlt werden und dann gehe ich davon aus, dass da nichts mehr kommen wird
  2. Wir werden den Gerichtsvollzieher losschicken, um zu pfänden
  3. Die Gegenseite wird Insolvenz anmelden und die Kohle wird futsch sein

Egal … immerhin hat dieser Kackverkäufer ordentlich einen auf den Sack bekommen! TSCHACKA!

 

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