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Verpackungsdesign – Absicht oder Dummheit?

6. August 2011 Kommentare

Es ist doch wirklich unglaublich, wie so einige Verpackungen designt sind. Es macht oftmals den Anschein als wäre die olle Verpackung nur dazu gedacht, das Produkt zu bewerben und um schick auszusehen, nicht aber um praktisch zu sein oder schlicht das Produkt zu verpacken und zu schützen.

Das altbekannte Beispiel der Zahnpasta-Tube kennt wohl mehr oder minder jeder. In dieser blöden Zahnpastatube bleibt immer ein Rest, den man auf Biegen und Brechen nicht rausbekommt.

Zahnpastaausdrücker

Zahnpastaausdrücker

Also gegen das Übel der Zahnpasta-Tube gibt es ja mittlerweile etwas, wie man ja deutlich links sehen kann.

Ich selber habe diesen Zahnpastaausdrücker zwar nicht, ich kann mir aber lebhaft vorstellen, dass man durch dieses kleine Gadget vermutlich wirklich die Reste aus der Tube bekommen könnte, die sonst immer da drin versauern und dann ungenützt weggeschmissen werden.

Also ich würde mir ja wünschen, dass es so etwas auch für Mayo-, Ketchup- und Senf-Tuben gebe. Da bleibt doch immer so ein Rest drin, an den man einfach nicht dran kommt.

Wieso muss das immer so verpackt sein, dass man nicht alles rausbekommt? Wo liegt da der Sinn?

Heute morgen beim Frühstück ist mir das dann auch wieder aufgefallen. Es waren zwar keine Tuben, aber auch die vermalledeiten Gläser sind so hirnrissig geformt. Hier mal zwei schnelle Beispielfotos:

Verpackungsmist Beispiel 1

Verpackungsmist Beispiel 1

Verpackungsmist Beispiel 2

Verpackungsmist Beispiel 2

Warum um alles in der Welt sind da diese dämlichen Rillen? Da bleibt doch immer ein letzter Rest hängen, den man zum verrecken nicht rausbekommt. Und das sind nur zwei Beispiele! Je mehr ich mir da anschaue, desto mehr Beispiele finde ich für ein unsinniges Verpackungsdesign. Es mag ja sein, dass vielleicht die eine oder andere Rille produktionsbedingt ist oder aber das sie der Festigkeit der Verpackung dienen soll, aber bei vielen dieser Ecken und Kanten kann ich den Sinn nicht so ganz nachvollziehen.

Also im Informatikstudium hatten wir eine Vorlesung wo es um Usability geht, also die Benutzbarkeit und Brauchbarkeit von Software. Viele Programmierer projizieren ihr Verständnis wie eine Software funktionieren soll in ihre Programme, aber der Anwender sieht das leider oftmals anders bzw. würde die Software lieber anders bedienen. Ein (meiner Meinung nach) sehr gutes Beispiel für schlechte Usability ist das Handy. Man drückt auf den Einknopf und es passiert erst einmal nichts. Intuitiv drückt man fester auf den Knopf, denn man hat ja das gefühlt, dass da nichts passiert. Logisch … im Hintergrund fährt das Handy vermutlich gerade hoch, aber gar nichts zu zeigen ist hier definitiv nicht der richtige Weg und ist weit ab von Usability.

Ok, es macht wirklich den Eindruck, als sei das Verständnis hierzu im Informatikbereich nicht wirklich angekommen, aber im Bereich des  Verpackungsdesigns scheinen sie ja auch noch meilenweit von Benutzerfreundlichkeit entfernt zu sein. Ich ärgere mich immer wieder über diese Reste an die ich nicht dran komme.

Und wenn ich mal ganz viel Lust habe, dann schreibe ich auch noch einen Motzbeitrag über diese dämlichen Aufmachmechanismen an den Verpackungen. Die sind nämlich nicht minder ein Aufreger!

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