Mülltonnenunterstand gebaut
Wie ich ja vor einigen Tagen geschrieben hatte, wollte ich mir einen Mülltonnenunterstand bauen und nun ist das Prachtwerk vollbracht. Ich wurde bei Gesichtsbuch gefragt, warum denn die Mülltonnen einen Unterstand bräuchten, die könnten doch einfach draußen stehen und das stimmt sicherlich auch, aber der Unterstand ist wenig für die Mülltonnen, als viel mehr für mich selber.
Ich habe nämlich nicht wirklich Lust ständig auf diese hässlichen Mülltonnen schauen zu müssen und da ist so ein „Versteck“ ja eine schöne Lösung.
Hier werde ich also nun zeigen, wie ich das ganze gebaut habe und wer Interesse an der ursprünglichen Anleitung hat, der kann sich mal den Artikel „Zwischenprojekt — Mülltonnenunterstand“ anschauen.
Das Pflaster
Zu Beginn habe ich erst einmal die Fläche, wo später der Unterstand hin sollte, abgepflastert. Hierzu habe ich die Fläche grob abgesteckt mit einer Schnur und dann ein entsprechendes Loch ausgehoben.
Die Pflastersteine (siehe links) habe ich glücklicherweise extrem günstig erworben. Als ich anderes Material im Baumarkt meines Vertrauens erworben habe, habe ich diverse Paletten vor dem Markt mit Restposten entdeckt. So hat es mich nur 0,20 € statt 2,00 € pro Stein gekostet, was in meinen Augen wirklich ein Schnapp ist und da ich ja nicht ganz so viele Steine benötigt habe, haben die auch durchaus ausgereicht. Hier aber nun einige Bilder zum vorbereiteten Loch für das spätere Pflaster:
Insgesamt habe ich das Loch ca. 25 – 30 cm tief ausgehoben, denn als nächster Schritt wurde ja nun Schotter und Splitt eingefüllt, um einen entsprechenden Untergrund zu haben. Die Schotterschicht war grobe 15-20 cm hoch und nachdem ich die eingefüllt hatte, habe ich sie verdichtet.
Eigentlich macht man das ja mit einer Rüttelplatte (maschinell oder auch manuell), aber ich habe das einfach auf Grund der kleinen Fläche händisch mit einem Kantholz und einem Fäustling verdichtet.
Nachdem ich dann den Schotter entsprechend verdichtet hatte, habe ich noch eine Schicht Splitt eingefüllt. In diesen Splitt konnte ich dann relativ problemlos die Pflastersteine einlegen. Den eingefüllten Splitt habe ich dann mit einer Wasserwage glattgezogen, um dann im Anschluss die Steine zu verlegen.
Beim Glattziehen des Splittes habe ich schon direkt ein leichtes Gefälle mit eingeplant, damit später das eventuelle Regenwasser nicht auf den Pflastersteinen stehen bleibt, sondern ordentlich abfließen kann.
Nun konnte ich das Pflaster legen. Ursprünglich hatte ich mir ja mal ein Muster überlegt, aber das habe ich dann einfach verworfen und die Steine so gelegt, wie sie mir in die Hand gekommen sind; schließlich sind ja später so oder so die Mülltonnen da drauf und vom eigentlich Muster wird man nicht mehr viel sehen.
Die Bodenanker
Nachdem nun das Pflaster gelegt war, wollte ich eigentlich die Pfostenanker in den Boden bringen. Die Idee war es, Löcher in die Steine zu bohren und das ganze dann mit Beton zu füllen und dort die Anker drin zu betonieren.
Haken an der Sache … ich hätte einen 18-er Steinbohrer benötigt und so etwas befindet sich leider nicht in meinem Besitz. Also habe ich kurzer Hand umdisponiert und habe einfach an den entsprechenden Stellen die Steine wieder rausgenommen, um dann dort die Anker in den Boden zu bringen (siehe links und rechts).
Nachdem nun die Anker gesetzt waren, konnten die Pfosten befestigt werden. Angefangen habe ich mit dem Pfosten direkt am Carport (siehe auch Bild links), um dann im Anschluss den Pfosten auf der Ecke zu setzen.
Die Seitenelemente
Im nächsten Schritt habe ich dann das erste Seitenelement zusammengeschraubt. Die Latten habe ich vorab mit einer Tischkreissäge auf die korrekte Länge geschnitten und dann konnten die verschraubt werden. Die Latte, die die einzelnen Latten von hinten halten, habe ich vorgebohrt damit sie nicht bricht und jeweils ein Stück Restholz als Abstandshalter genommen; somit hatte ich immer den gleichen Abstand.
Nachdem das Seitenelement zusammen war, konnte ich es mit den Pfosten verschrauben. Hierzu habe ich Winkelbleche benutzt, die ich von innen an den Pfosten geschraubt habe (somit sieht man die von außen nicht).
Da ich die Elemente alleine montieren musste und zusätzlich das Grundstück auch noch ein Gefälle hat, sind die einzelnen Elemente leider etwas schief. Das habe ich aber später noch korrigiert und die Anker dann fix betoniert.
Vor dem nächsten Schritt habe ich nun das Holz behandelt. Ich habe es erst imprägniert und dann noch mit einer Lasur behandelt.
Die Dachplatte
Nun konnte ich die Platte aufsetzen. Hierzu habe ich oben in die Pfosten jeweils mittig ein 12-er Loch von 10 cm Tiefe gebohrt und die Gewindestange (1 m) auf jeweils 15 cm Stücke gekürzt. In die vorgebohrten Löcher habe ich nun Holzleim gefüllt und dann die gekürzten Gewindestangen eingesteckt. Auf die Gewindestangen habe ich dann eine Mutter geschraubt und eine große Unterlegscheibe gelegt.
Nun habe ich die Holzplatte (eine faserverstärkte Platte) au die Gewindestangen aufgelegt und ausgerichtet; so war es möglich die Löcher anzuzeichnen. Mit dem Holzbohrer konnte ich nun die angezeichneten Löcher bohren und die Platte auflegen. Durch das hoch- oder runter drehen der Muttern konnte ich die Höhe justieren und so konnte ich auch leicht ein Gefälle realisieren.
Als nächsten Schritte habe ich die Bretter als Rand an die Platte geschraubt. Leider habe ich hierzu keine Bilder, aber die Technik habe ich ja in der Planung beschrieben.
Hier mal einige Bilder zur Dachplatte:
Die Bepflanzung
Als vorerst letzter Schritt stand nun das Bepflanzen der Dachplatte an. Ich habe den gebauten Kasten mit einer dünnen Teichfolie ausgelegt und die Folie ein wenig über den Rand lappen lassen. An der Stelle wo das Gefälle hinführt, habe ich einige Löcher in die Bodenplatte gebohrt und die Teichfolie an dieser Stelle entfernt; so kann später eventuelles Stauwasser abfließen.
Auf die Teichfolie habe ich nun eine dünne Schicht von dem restlichen Splitt gestreut, um so später quasi eine Drainage zu haben. Auf den Splitt habe ich nun reichlich vom Mutterboden geschüppt, den ich ja noch vom Ausheben übrig hatte. Auf diese Schicht habe ich dann einen 70 Liter Sack Blumenerde verteilt und dort konnte ich nun die Pflanzen einsetzen. Ruckzuck war ich fertig und das „Beet“ war bepflanzt.
Noch offen
Abschließend will ich noch eine Aluleiste über die Kante des Kastens machen, um so die überstehende Teichfolie zu fixieren und zu verdecken. Ich denke, dass ich das demnächst mal machen werde.
Hallo!
Über Google bin cih auf deine Seite gestoßen und muss erstmal sagen: tolles Mülltonnenunterstand!
Wir planen auch gerade einen und überlegen noch hin und her: kaufen oder selber bauen??
Kannst du mir sagen, was du für das Projekt im Endeffekt bezahlt hast?
Lieben Dank und Grüße
@Constanze
Das lässt sich nur schwer beantworten, da es sehr stark abhängig vom gekauften Material ist und ich nicht alles auf einen Schlag gekauft habe und noch das eine oder andere Teil vorrätig hatte. Ich meine aber, dass sich der Betrag so um die 200,- €uronen bewegt hat.
Hui, das ist ja schon ordentlich… Aber danke erstmal! Ich werd das mal mit dem Baumeister besprechen :-).!
@Constanze
Stimmt schon … wobei die „Standard-Boxen“, die ich mir angeschaut hatte für eine Tonne ab 90,- €uronen aufwärts anfingen … da relativiert sich der Preis für den Eigenbau ;)