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Six Sigma… mein erster Gürtel

11. Dezember 2010 Kommentare

Am Donnerstag und Freitag hatte ich mal wieder ein Training. Die Schulung hatte „Six Sigma“ zum Thema, ein Qualitätsmanagementtool zur Verbesserung von Geschäftsvorgängen. Zur Zeit ist die Verbesserung / Optimierung von Prozessen ein großes Thema bei uns in der Firma und daher machte dieses Training durchaus Sinn.

Six Sigma wurde im Grunde Ende der 80’er in den USA von Motorla entwickelt und wurde durch die Erfolge bei General Electric (GE) populär. Es basiert auf der Beschreibung, Messung, Analyse, Verbesserung und Überwachung von Geschäftsvorgängen (DMAIC) und als Qualifikationsmerkmale eines Six Sigma-Mitarbeiters werden Rangkennzeichen (Gürtelfarbe) verwendet, die sich an den japanischer Kampfsportarten orientieren.

Auf Grund des Trainings bin ich nun Träger eines Six Sigma Yellow Belt :thumbup_tb:. (auch wenn der Yellow Belt nur ein inoffizieller Gürtel ist)

Mal kurz zum Training. Der Trainer war ein Master Black Belt, der bei der BSI (British Standards Institution; vergleichbar mit dem Deutschen Institut für Normung e. V.) angestellt ist und der meiner Meinung nach, das Training sehr gut gemacht hat. Es war zwar relativ anstrengend, aber durchaus lehrreich.

Aufgebaut war es so, dass man relativ häufig in Gruppenarbeit eine Case Study bearbeiten musste, in der man dann direkt die zuvor gesehenen Werkzeuge und Methoden einsetzen konnte.

Kritik

Im Rahmen des Trainings und im Rahmen der Case Studies hat man immer wieder gesehen, welchen Stellenwert die statistischen Auswertungen bei dieser Methode haben. Die ermittelten Zahlen wurden in Histogrammen, in  Paretodiagrammen und/oder in Scatter Plots dargestellt und anhand dieser Diagramme wurden dann Ursachen und Wirkungen bestimmt. Und hier genau sehe ich die Gefahr. Ich denke, dass diese Methodik sinnvoll sein kann, wenn man sich rein auf Zahlen fixieren kann, aber sobald Menschen ins Spiel kommen, kann so etwas gefährlich werden, denn nicht jeder Mensch ist gleich und so kommt eine Variable ins Spiel, die man nur sehr schwer statistisch erfassen kann.

Resümee

Ich denke, dass diese Methodik ein gutes Puzzleteil sein kann, das man aber nicht losgelöst betrachten sollte. Ich bin der Meinung, dass man es sehr gut als Werkzeug benutzen kann, aber dass man auch andere Best Practice Methoden (wie zum Beispiel die Methoden des Projektmanagements) hinzuziehen sollte, um eine optimale Lösung zu finden und zu entwickeln.

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