Home > Allgemein > …wenn der User zur Ware wird…

…wenn der User zur Ware wird…

5. Mai 2011 Kommentare

Ich habe gestern Abend auf ZDF info die Sendung ZDF log in gesehen. Thema der Sendung gestern war „wenn der User zur Ware wird“ oder auch „wie steht es eigentlich um unsere Daten?“ Wie viel Datenschutz muss sein – eine kontroverse Debatte.

Irgendwie eine sehr interessante Debatte, bei der es aber hauptsächlich darum ging, seine eigenen Daten zu schützen und das Datenschutz unbedingt erforderlich ist. Mir stellt sich hier die Frage, ob meine Daten wirklich so schützenswert sind.

Heimliche Datensammler gibt es heutzutage überall. Sie verstecken sich hinter Gewinnspielen, locken ihre Opfer mit Rabatten und belauern sie in Online-Shops. Logischerweise ist man auch im Internet nicht sicher oder besser gesagt, gerade hier ist man vor Datensammlern nicht sicher. Ich gehe da ja sehr locker mit meinen Daten um und wie ich ja schon einmal geschrieben hatte, mache ich bei so ziemlich allem mit (siehe hier). Ich habe mir nun mal die Mühe gemacht und mir angeschaut (zumindest grob), wo ich denn welche Daten verbreite und ob man die wohl irgendwie miteinander verbinden könnte. Sieht schon ganz schön wild aus:

 

Dataflow

Dataflow

Also rein theoretisch gesprochen … wenn man alle diese Daten miteinander verknüpfen würde, hätte man schon ein verdammt gutes Bild von mir :bigsurprise_ee:. Die Frage ist halt nur, ob mich das wirklich stört? Was genau machen denn die Unternehmen mit meinen Daten? Klar… sie versuchen gezielt ihre Werbung zu platzieren, aber stört mich das? Nööö… dank dem Plugin Adblock Plus wird die Werbung so oder so meistens bei mir im Browser ausgeblendet. Außerdem viel in der genannten Debatte folgendes Statement:

Man muss sich bewusst machen, dass das Internet nichts vergisst und das man seine Daten selber beschützen muss. Man sollte nur die Daten ins Netz stellen, die man auch auf einer Plakatwand vor seiner Haustür preisgeben würde.

OK… wenn ich mir mal meine Daten im Netz so anschaue, dann würde ich jetzt mal behaupten, dass ich da keine großen Geheimnisse veröffentlicht habe. Eigentlich mache ich mir ja schon Gedanken, was ich da einstelle…. aber einstellen tue ich auf jeden Fall etwas :cheese1_ee:.

Der einzige Punkt, der in der Debatte genannt wurde und dem ich mich nicht so ganz entziehen kann… was ist mit den Daten und den Fotos von Freunden, Bekannten, Arbeitskollegen etc. :ohoh_ee: Ich kann die Entscheidung zwar für mich selber treffen, ob ich meine Daten im Netz haben möchte oder nicht, aber ich kann diese Entscheidung definitiv nicht für andere treffen. Auch hier bin ich eigentlich der Meinung, dass das kein Problem sein sollte…. zumindest denke ich, dass ich keine Daten von anderen preisgebe. Bei Fotos achte ich eigentlich immer drauf, dass das keine anderen Personen drauf zu sehen sind und wenn (ich habe ja das eine oder andere Bild auf meiner andere-sichtweise.de Seite), dann habe ich die betroffenen Personen immer vorab um Erlaubnis gefragt. Ich werde aber in Zukunft definitiv noch genauer darauf achten, was ich einstelle.

Noch ein Punkt, der gestern genannt wurde und der mich ein wenig ärgert (wurde von einer Kritikerin genannt, die absolut für Datenschutz ist):

… um Gottes Willen … natürlich habe ich keinen Facebook-Account …. zumindest nicht unter meinen Namen …

Häh ??? Was macht das denn für einen Sinn??? :doh_tb: Solche Leute habe ich ja gefressen… also ganz im Ernst, wenn mich Leute als Freunde aufnehmen wollen und ich kann den Namen nicht zuordnen dann werde ich da ganz bestimmt nicht zustimmen. Außerdem wie um alles in der Welt soll man diese „Freunde“ denn dann eigentlich in so einem Netzwerk finden, wenn die da „Hansi Humptidumpti“ oder so heißen!? Ich finde ja, man spielt entweder richtig mit oder man lässt es ganz. Wozu will ich mich denn bei solchen Communities anmelden, wenn ich nicht mit denen einverstanden bin?

Fazit für mich …

  • ich werde so weiter machen, wie ich es bisher auch gemacht habe
  • ich habe keine Staatsgeheimnisse, die ich dem Netz verschweigen müsste
  • ich nehme weiterhin keine Leute als „Freunde“ auf, deren Name ich nicht zuordnen kann
  • ich werde noch stärker auf die Privatsphäre von Freunden und Bekannten achten

 

*